Der Abend des 23. April 2015, Tag des Buches, geht als super Abend in meine persönliche Geschichte ein. Das mag ja fast sowas wie episch klingen, stimmt aber. Aber erst mal ganz von vorne:
Während des 22. Aprils liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Ich druckte Preisschilder, Flyer für mein E-Book, damit die Leute auch wussten, wo sie es bei Interesse herkriegen, ich wechselte Geld, schließlich weiß man ja nie ... Was ich wusste: Wenn ich kein Wechselgeld habe, brauch ich es bestimmt.
Abends las ich meine Texte noch einmal laut und ging dann schlafen. Nervosität im klassischen Sinn war noch keine zu spüren. Ein leichtes Nervenflattern äußerte sich nur in der Tatsache, dass ich während zweier Tage etwas leichter reizbar war, also sonst (für meine Geduld werde ich wohl nie einen Preis erhalten ;)). Dann kam der Donnerstag. Bis auf etwas Hektik im Büro war der Tag eigentlich entspannt. Der Gedanke an den Abend brachte mich schon dazu, immer mal wieder kurz durchatmen zu müssen, aber das war okay so.
Nach dem Feierabend in der Kanzlei ging ich nach Hause, machte mich frisch und warf mich in die abends zuvor bereitgelegten Klamotten. Noch kurz überlegt, ob ich mit dem Roller oder dem Tram nach Ettingen fahren sollte, entschied ich mich für das Tram. Nicht die beste Idee, wenn man die Distanzen nicht genau kennt: Der Weg zu Fuß zum Schulhaus mit einer Tasche voll mit Büchern auf den Schultern und 7cm-Absatz-Pumps an den Füssen schien mit jedem Schritt länger zu werden, anstatt kürzer. Aber ich würde ja auch in Pumps joggen gehen, wenn ich denn joggen würde, daher war diese kleine Tortur nach Ankunft in der Bibliothek schnell vergessen.
In der Bibliothek wurde ich herzlich in Empfang genommen und durfte sogleich meinen Büchertisch aufbauen. Parallel dazu ließen Frau La Vecchia und Frau Gfeller zusammen mit ihrem Team auf leisen Rollen einige Bücherregale verschwinden und bauten einen Zuschauerraum mit einer kleinen Bühne auf. Daraufhin folgte ein Probesitzen, ein Tische- und Stühlerücken und schließlich bekam ich den Auftrag, den Stuhl nicht mehr zu bewegen, damit ich nicht von der Bühne kippe.
Ich konnte die wunderschöne Bibliothek noch kurz besichtigen, da trafen auch schon die ersten Zuhörer ein. Von diesem Augenblick an führte eins zum andern. Noch kurz die letzten Details besprochen, da fand ich mich auch schon neben Frau La Vecchia, die mich ansagte, vor einem für mich beeindruckend großen Publikum wieder. Auf dem Stuhl Platz genommen konnte die Lesung schließlich beginnen. Ich las aus "Unscheinbar" und aus "Die Farben des Bösen", leitete die einzelnen Bücher und die Stellen, die ich lesen wollte, mit ein paar Worten ein, und versuchte, das Publikum bei Laune zu halten. Anhand der positiven Rückmeldungen nach der Lesung, schien mir das auch gelungen zu sein. Die Zeit verging für mich wie im Flug.
Man kann, denke ich, sagen, dass der Anlass ein voller Erfolg war. Es hat sehr viel Spaß gemacht, die Damen der Bibliothek haben sich so richtig ins Zeug gelegt. Das Buffet war unheimlich lecker, der Umgang war sehr angenehm. Ich habe mich rundum wohl und gut aufgehoben gefühlt und möchte es natürlich nicht versäumen, mich für all das zu bedanken: Danke, Frau La Vecchia, für die Einladung. Danke dem Team für den Einsatz, danke auch für die herrlichen Tulpen :). Danke dem lieben Publikum, das mich mit seinem Erscheinen und den Reaktionen während und nach der Lesung so ausgezeichnet unterstützt hat, und danke an Johann Rudolf (oder einfach Hansruedi) Thüring, Mitglied des Gemeinderats Ettingen, der mit seiner Begeisterung für meine Bücher den Grundstein legte, mit dem das alles erst möglich wurde.
In der nachfolgenden Galerie gibt es noch ein paar Impressionen der Lesung. Wer sie sich noch ganz anhören/ansehen möchte, kann dies bei Youtube.com tun. Das Video findet sich unter folgendem Link (der letzte Teil musste etwas improvisiert werden, da die Kamera leider frühzeitig ihren Geist aufgegeben hat).
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