Da ist man kurz mal für ein paar Wochen weg und schon geht's drunter und drüber ... Damit will ich folgendes sagen: Die Bestseller-Zeiten sind vorbei. Erstens: Die Verkaufszahlen stagnieren auf einem sensationellen Hoch von rund 9'800 verkauften Exemplaren (man stelle sich das mal vor!). Zweitens: Ich rutsche mit "Unscheinbar" praktisch täglich weiter nach hinten in sämtlichen Listen. Drittens: Top Ten im Wettbewerb war einmal. Somit hat es mein Buch in diesem Quartal nicht bis auf die Tische der Lektoren geschafft. Bedeutet wohl: Wer "Unscheinbar" lesen wollte, hat es gelesen. Aber dieser Tag musste ja kommen. Das war so sicher wie Weihnachten im Dezember.
Dafür schneite es auf amazon.de eine Menge Bewertungen. Derzeit stehen die Sterne bei 3.7 von 5. Das faszinierende daran ist: Entweder sind die Bewertungen richtig gut oder richtig schlecht. Dazwischen gibt es nur wenige. Zum Beispiel schob mich eine schlechte Bewertung in die Sparte Schundromane und stellte mich auf eine Ebene mit Konsalik - dieser Effekt war zwar nicht unbedingt mein Ziel, aber der Typ ist mit seinen Schmökern ganz schön erfolgreich, von daher ...
Jemand anderes fand mein Buch eine derartige Zumutung, dass er seinem Unmut gleich direkt hier auf der Homepage Luft machte. Im Gegenzug dazu finden es wieder andere "enorm spannend" oder "fesselnd" und wollen gleich noch mehr. Mein Buch sorgt für geteilte Meinungen - das ist richtig interessant, zu beobachten.
Aber eben, die grossen Zeiten sind (vorerst) vorbei. Trübsalblasen und vergangenen Erfolgen nachweinen liegt aber nicht drin. Denn die Arbeit im Hintergrund geht weiter. So geht Projekt vier nach wie vor voran, wenn auch langsamer als gewünscht. Aber auch das hat seinen guten Grund. Inzwischen habe ich mir nämlich - hinsetzten und festhalten - einen Agenten geleistet. Für mich, die noch nie mit solchen Instrumenten gearbeitet hat und lernen musste, dass sie von der literarischen Welt und dem ganzen Drumrum eigentlich keine Ahnung hat, ist das ein Riesending.
Ich habe mir den Urs Heinz Aerni geleistet, der sich auch gleich voller Elan in die Arbeit stürzte. Wir haben viel geredet, ich durfte ein Pressefoto liefern (erster Gedanke: Ein was?!), ich musste mir spontan ein paar Interviewfragen notieren, mich auf Facebook etwas unsichtbarer machen, undundund...
Was aber noch viel wichtiger ist und mir bereits heute Kopfschmerzen bereitet: Eine erste Lesung wurde festgesetzt! Termin: Sonntag, 15.12.2013, im 25hours Hotels in Zürich West! Einfach mal zur Vorwarnung. Das ganze wird noch mit etwas Pressearbeit (so nannten es die Beteiligten, ich hab nur grosse Augen gemacht) offiziell gemacht. Es wartet bis dahin noch ein gutes Stück Arbeit auf mich, aber ich find's aufregend. Deshalb bleib ich mal im kalten Wasser und guck, ob und wie ich schwimmen kann...
Auf bald! Eure Anja
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